Meine Geschichte

 

 

Als Gott das Pferd erschuf......

 

 

 

Das ist der Lieblinsspruch von meinem Frauchen

und ich finde ihn auch gut.

 

 

Ich kann mich nicht so an alles aus meinem Leben erinnern, aber sehr wohl daran das leider nicht jeder "Pferdemensch" den Sinn daraus versteht.

Nun bin ich ja ein kleiner rotzfrecher Kerl, aber das
war nicht immer so.
Von meiner Fohlenzeit weiß ich gar nichts mehr,
sondern nur das ich irgendwann einmal von einem
Mann für seine Kinder gekauft wurde. Den Job
mit den Kindern hätte ich gerne gemacht, aber ihr
Interesse an mir nahm von Zeit zu Zeit ab. So stand
ich nun ganz alleine da, keiner kam mehr und holte
mich aus meiner dunklen Box raus. Es vergingen
Tage, Wochen , Monate und Jahre. Ich bekam zwar
immer ordentlich zu futtern, was aber den Nachteil
hatte das ich immer dicker wurde. Dann fingen mir
die Hufe an zu schmerzen und jeder Schritt in der
Box war mir zuviel, Menschen nennen das Hufrehe.
Und trotzdem bekam ich immer noch so viel
Kaftfutter.......

 

...gemacht ohnegleichen.....

 

 

Als ich schon zu gar nichts mehr Lust hatte,
bemerkte ich das sich ein fremder Mensch (mein
jetziges Frauchen) für mich interessiert. Ich
durfte aus der Box raus und mein Kraftfutter
wurde gegen leckere und saftige Karotten
ausgetauscht.
Ich fing an diesen Menschen zu mögen und ihm zu
vertrauen.

 

Dann wurde ich kastriert und da fingen die
Probleme erst richtig an, die Sache ging schief und
ich landete in einer Pferdeklinik.

Samenstrangfistel oder so was haben die geredet.
Das war eine ganz schlimme Zeit für mich, alles tat
weh. Aber mein neuer Mensch kam jeden Tag und
versuchte mich abzulenken.

So ging es langsam wieder besser und ich war
glücklich als ich die Klinik verlassen durfte.

 

 

Allerdings fand ich mich nicht in meinem alten Stall
wieder, sondern fand ein neues Zuhause.
Da gab es richtig tolles goldenes Stroh, jeden Tag
durfte ich auf eine große Koppel und vor allem
lernte ich neue Pferde kennen. Tristan wurde mein
Freund und mir fing alles wieder an richtig Spaß zu
machen.

 

 

Die Zeit verging und ich freute mich schon auf das
schöne Gras im Frühjahr, wobei die anderen schon
eher auf die Weide gingen. Ich muß wohl immer erst
noch warten wegen meiner Hufrehe (das nervt).
Aber ich weiß ja wie man am besten durch den Zaun
kommt......

 

 

...alle Schätze dieser Erde....

 

Ein paar Monate später bekam ich  komische Beulen
und auch noch Fieber, es ging mir wieder so
schlecht. Mein Tierarzt hat mir zwar immer wieder
Medikamente gegeben aber es wurde nicht besser.
Auch wußte keiner was eigentlich mit mir los ist.
Mein Frauchen wurde richtig traurig, zog dann aber
eine Tierheilpraktikerin (toller Mensch) zu Rate, die
sich intensiv mit mir auseinander setzte.
  Da hieß es
dann viel laufen (hat ich gar keine Lust zu) und
kleine weiße kaum sichtbare Dinger (Globulis)
mampfen, Karotten wären mir viel lieber gewesen.
Langsam ging es bergauf und ich fing an wieder
durch die Gegend zu hüpfen und
meine Freunde zu
ärgern.

 

...zwischen Deinen Augen....

 

 

Jetzt geht es mir im Moment gut, aber so ganz
gesund werde ich wohl nicht mehr.
Heute weiß ich aber das es Menschen gibt, denen
wir Pferde nicht egal sind und sie sich unserer Welt
nicht verschließen.
  Es sind jene, die uns anschauen
und finden was Gott gemacht hat ohnegleichen.